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Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Colitis ulcerosa im Gespräch mit Dr. med. Stephan Bosshard, Gastroenterologe der Central-Praxis AG.

In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 25'000 Personen an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED). Die Colitis ulcerosa (CU) ist neben dem Morbus Crohn eine der Formen der CED. Dabei erkranken Männer und Frauen in etwa gleich oft an Colitis ulcerosa. Die exakte Ursache dieser Autoimmunerkrankung ist allerdings bis heute nicht bekannt. Die Colitis ulcerosa kann in jedem Alter auftreten. Am häufigsten tritt die Erkrankung jedoch bei jüngeren Menschen, also vor dem 30. Lebensjahr, auf.

Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Colitis ulcerosa im Gespräch mit Dr. med. Stephan Bosshard, Gastroenterologe der Central-Praxis AG.

In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 25'000 Personen an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED). Die Colitis ulcerosa (CU) ist neben dem Morbus Crohn eine der Formen der CED. Dabei erkranken Männer und Frauen in etwa gleich oft an Colitis ulcerosa. Die exakte Ursache dieser Autoimmunerkrankung ist allerdings bis heute nicht bekannt. Die Colitis ulcerosa kann in jedem Alter auftreten. Am häufigsten tritt die Erkrankung jedoch bei jüngeren Menschen, also vor dem 30. Lebensjahr, auf.

Dr. Stephan Bosshard, wie muss man sich den Alltag vorstellen, wenn man an Colitis ulcerosa leidet?
Der Leidensdruck dieser Patientinnen und Patienten kann enorm hoch sein. Ständige Toilettengänge mit blutig-schleimigen Durchfällen und heftigen Bauchkrämpfe sind in einem Krankheitsschub an der Tagesordnung. In solchen Phasen ist es für die Patientin, den Patienten schwierig das Haus zu verlassen. Ständig schwingt die Angst mit, eine Toilette aufsuchen zu müssen. Manchmal ist der Drang so intensiv, dass es einfach nicht mehr auf das nächste WC reicht. Bei vielen Patientinnen und Patienten ist deshalb die Scham wie auch die Angst vor einem unkontrollierten Stuhlabgang gross.

Welche Beschwerden äussern Ihre Patienten, welche an einer Colitis ulcerosa leiden?
Die Bandbreite ist gross. Je nach Krankheitsverlauf und Schweregrad äussern die Patientinnen und Patienten unterschiedliche Symptome. Der Verlauf einer Colitis ulcerosa erfolgt in der Regel in Schüben. Das Intervall und die Intensität dieser Schübe ist individuell und kann sich im Verlauf der Krankheitsgeschichte ändern.

Symptome, welche auf eine Colitis ulcerosa hinweisen können:

  • Blutiger und schleimiger Durchfall
  • Bauchkrämpfe, welche sich oft im linken Unterbauch bemerkbar machen
  • Starker Stuhldrang, auch bis zu 20-mal am Tag
  • Appetit- und Gewichtsverlust
  • Blutarmut und Müdigkeit
  • Sowie weitere Beschwerden mit Entzündungen in anderen Organen (Haut, Augen und Gelenke).

Wie diagnostizieren Sie eine Colitis ulcerosa?
Die Diagnosestellung ist komplex, da es nicht einen einzelnen Test gibt, um eine Colitis ulcerosa festzustellen. Im Gespräch mit Ihrem Arzt kann dieser bei Vorliegen der obigen Beschwerden bereits ein Verdacht schöpfen. Danach werden Laboruntersuchungen (inkl. Stuhltests) durchgeführt. Die wichtigste Untersuchung jedoch ist die Darmspiegelung (Coloskopie). Dabei können Gewebeproben zur weiteren Analyse entnommen werden, welche bei der Diagnosestellung ebenfalls wichtig sind. Dabei müssen auch Krankheitsbilder mit ähnlicher Symptomatik ausgeschlossen werden.

Im Gegensatz zum Morbus Crohn beschränkt sich die Darmentzündung bei der Colitis ulcerosa auf den Dickdarm. Häufig beschränkt sich die Erkrankung nur auf den Enddarm (Abb. 1.) oder auf die linke Seite (Abb. 2.). Bei bis zu 20% der Betroffenen kann aber der gesamte Dickdarm (Abb. 3) befallen sein.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es und was empfehlen Sie ihren Patienten?
Colitis ulcerosa lässt sich nicht heilen. Allerdings kann man die Krankheit in der Regel mit der richtigen Therapie sehr gut eindämmen. Patientinnen und Patienten erhalten damit wieder eine Lebensqualität. Die Art der Behandlung und die Wahl des Medikamentes ist abhängig vom Ausmass und Schweregrad der Krankheit.

Der Verlauf einer CED ist bei jeder betroffenen Person unterschiedlich. Es gibt Patientinnen und Patienten, welche im Leben einen einzigen Schub haben, andere wiederum haben wiederkehrende Schübe, welche medikamentös eingestellt werden oder gar operiert werden müssen. Daher ist es essenziell, dass beim erstmaligen Auftreten von Beschwerden nicht zu lange zugewartet wird, bis ein Spezialist aufgesucht wird. Denn auch der Faktor Zeit spielt bei der richtigen Behandlung einer CED eine Rolle.

Die Central-Praxis AG ist spezialisiert auf chonisch-enzündliche-Darmkrankheiten. Wir unterstützen Sie gerne und stehen Ihnen beratend zur Seite.

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