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Vorsorge - Darmkrebs

Darmpolypen

Darmpolypen sind gutartige Geschwülste (Wucherungen) der Darmschleimhaut und stellen die häufigste Vorstufe für Darmkrebs dar; es gilt seit ca. 20 Jahren als gesichert dass Darmpolypen zu einem Darmkrebs führen können („Adenom-Karzinom-Sequenz“). Darmpolypen können einzeln oder in grösserer Zahl auftreten, wobei Form und Grösse sehr unterschiedlich sein können. So gibt es flach ausgebreitete, erhabene, auf einem Stiel sitzende oder verzweigte Polypen. Die meisten Polypen finden sich im Mastdarm (Rektum). In 95% der Fälle handelt es sich um gutartige Polypen. In den restlichen 5% der Fälle um sogenannte Adenome, die zwar noch nicht als bösartig eingestuft werden, sich aber bösartig entwickeln können und früher oder später zu Darmkrebs führen.

Je grösser das Adenom bereits ist, desto grösser ist das Krebsrisiko. Alle Polypen sollten daher entfernt und auf Gut- oder Bösartigkeit untersucht werden. Die Ursache für Darmpolypen ist unklar. Neben Ernährungsfaktoren (sehr fettreiches Essen) und Nikotinkonsum ist vor allem eine erbliche Veranlagung der Hauptrisikofaktor. In der Regel machen Darmpolypen keine Beschwerden. Bei sehr grossen Polypen kann ein Blutverlust entstehen und eine Blutarmut (Anämie) auftreten. Selten sind Veränderungen der Stuhlgewohnheiten ein Symptom.

Vorsorge – Darmspiegelung

Darmpolypen entstehen selten vor dem 30. Lebensjahr, die meisten Betroffenen sind ab dem 60. Lebensjahr zu finden. Es wird daher empfohlen, ab 50 Jahren eine Darmspiegelung durchführen zu lassen. Diese Untersuchung wird von der Krankenkasse übernommen (nicht franchisebefreit). In speziellen Fällen - Darmkrebs in der Familie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder erbliche Erkrankungen des Darms mit vielen Polypen (Polyposis-Syndrom) - ist die Untersuchung schon früher empfohlen, dies sollte im Einzelfall mit uns besprochen werden. Falls Sie wissen möchten, wann bei Ihnen eine Darmspiegelung empfohlen ist kontaktieren Sie uns. Die Darmspiegelung ist die einzige Untersuchungsmethode, welche die Darstellung und gleichzeitige Entfernung von Polypen erlaubt, und ist damit die Methode der Wahl für die Darmkrebs-Vorsorge, weil das Abtragen von Polypen das Auftreten von Darmkrebs verhindert. Das Risiko der Untersuchung ist sehr klein. Die Untersuchung kann heutzutage vollständig schmerzfrei durchgeführt werden. Wichtig ist jedoch eine gute Vorbereitung, da Polypen nur in einem vollständig sauberen Darm dargestellt werden können (siehe Vorbereitungsschema)

Schätzen Sie Ihr Risiko für Darmkrebs ein mit unserem Fragebogen zum Darmkrebsrisiko:

Fragebogen Darmkrebsrisiko herunterladen (.pdf)

Eine genaue Anleitung zur Darmspiegelung und den Ablauf der Untersuchung finden Sie hier: Merkblatt Darmspiegelung, Anleitung Vorbereitung Darmspiegelung (Abführschema).

Sollten Sie noch Fragen zur Darmspiegelung oder Darmkrebs haben, kontaktieren Sie uns oder schauen Sie in unseren FAQ zur Darmspiegelung nach.