Refluxerkrankung («Sodbrennen», «Magenbrennen»)
Sodbrennen/saures Aufstossen entsteht in der Regel durch vermehrten Rückfluss (sog. Reflux) von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Schuld daran ist nicht selten ein Zwerchfellbruch (sog. Hiatushernie). Die Entstehung eines Zwerchfellbruches wird u.a. durch Übergewicht gefördert, es besteht jedoch auch eine erbliche Komponente. Sodbrennen kann aber auch durch eine falsche Ernährung entstehen und durch weitere Faktoren, wie v.a. das Rauchen (Nikotin) und Stress begünstigt werden.
Symptome/Beschwerden
Prinzipiell kann eine vollständige Beschwerdefreiheit bestehen. Die Beschwerden können neben dem typischen sauren Aufstossen und brennendem Gefühl im Hals und Bauchbereich aber auch Blähungen, Geschmacksveränderungen u.a. beinhalten. Sehen Sie hierzu unseren Fragebogen in der Download-Sektion.
Abklärung
Durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) kann abgeklärt werden ob es sich um eine „erosive Refluxekrankung“ dh. mit nachweislich entzündlichen Veränderungen in der Speiseröhre handelt, ob ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie) oder andere Veränderungen (Magengeschwür, Magenschleimhautentzündung, Magenpolypen, Magenkrebs, Zöliakie, Infektionen, Hinweise für allergische Erkrankungen u.a.) vorliegen. In ca. der Hälfte aller Untersuchungen findet sich jedoch ein unauffälliger Befund und es kann eine „nicht erosive Refluxerkrankung“ postuliert werden. Bleibt die Ursache der Beschwerden unklar kann in einzelnen Fällen eine weitere Abklärung z.B. mit einer Manometrie (Druckmessung) und/oder Säuremessung durch uns organisiert werden.
Anpassung des Lebensstils
In erster Linie sind Anpassungen des Lebensstils die erste und wichtigste Massnahme. Allgemeine Massnahmen, die Sodbrennen/Reflux reduzieren können, sind hierbei:
Ernährung
Ernährungsfaktoren, die Sodbrennen/Reflux begünstigen können, sind zu meiden. Individuelle Unverträglichkeiten sind zu berücksichtigen! Obgleich es keine strikten Diätempfehlungen bei einer Refluxerkrankung gibt gelten einige allgemeine Prinzipien der Ernährung:
Ernährungsfaktoren, die Sodbrennen/Reflux begünstigen können, sind zu meiden. Individuelle Unverträglichkeiten sind zu berücksichtigen! Obgleich es keine strikten Diätempfehlungen bei einer Refluxerkrankung gibt gelten einige allgemeine Prinzipien der Ernährung:
Die Konsumation folgender Nahrungsmittel kann Beschwerden auslösen und sollte daher nach individueller Verträglichkeit gemieden werden:
Medikamente
- Säurebindende Medikamente wie Rennie, Alucol, Riopan u.a.m. (Lutschtabletten oder Gele): diese binden unmittelbar die Säure und führen deshalb sofort zu einem Rückgang des Sodbrennens. Der Effekt hält allerdings nicht sehr lange an. - regelmässige Einnahme von sog. Protonenpumpenhemmern (Säureblocker) in Tablettenform wie z.B. Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol, Lanzoprazol, Rabeprazol (auf Verschreibung Ihres Arztes). Diese Säureblocker führen zu einer ca. 24 Std. andauernden Säureblockierung im Magen. Sie sollen dann eingesetzt werden, wenn das Sodbrennen trotz obiger Massnahmen anhält.
Chirurgie
In einigen schweren Fällen, insbesondere wenn durch o.g. Massnahmen keine Beschwerdefreiheit erreicht werden kann gibt es die Möglichkeit einer operativen Therapie (z.B. Fundoplicatio). Wir organisieren diese Therapie mit unseren Netzwerkpartnern der Chirurgie.